„Angela Merkel“: Fünfteilige ARD-Doku über „Schicksalsjahre einer Kanzlerin“

Schlüsselmomente ihrer Kanzlerschaft neu beleuchtet

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 16.05.2024, 15:02 Uhr

„Angela Merkel – Schicksalsjahre einer Kanzlerin“ – Bild: picture-alliance/dpa/Rolf Vennenbernd
„Angela Merkel – Schicksalsjahre einer Kanzlerin“

Im Dezember 2021 endete die 16-jährige Kanzlerschaft von Angela Merkel. Anlässlich des bevorstehenden 70. Geburtstags der Ex-Kanzlerin kündigt die ARD nun eine Doku-Serie mit dem Titel „Angela Merkel – Schicksalsjahre einer Kanzlerin“ an (womöglich angelehnt an „Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“). Ganze fünf Teile umfasst die Produktion, die ab dem 8. Juli in der ARD Mediathek abrufbar sein werden. Ein 90-minütiger Zusammenschnitt ist außerdem linear am Montag, den 15. Juli um 22:30 Uhr im Ersten zu sehen.

Die Doku will auf vielschichtige und unterhaltsame Weise Schlüsselmomente der Amtszeit der ersten Bundeskanzlerin der Bundesrepublik beleuchten, deren Erbe zweieinhalb Jahre nach ihrem Abschied aus dem Amt in einem neuen Licht erscheint. Wer ist die Frau, die inmitten einer männerdominierten Politikwelt angeblich kühl und abgeklärt agierte und sich durchsetzte – ohne dabei auch nur im Geringsten das Label einer Feministin zu beanspruchen? Wer ist die Physikerin und Politikerin, die als „Kohls Mädchen“ anfing, zur „mächtigsten Frau der Welt“ wurde und jahrelang das Bild der Deutschen in der Welt prägte? „Eine Frau zwischen Raute und Russlandpolitik, zwischen Atomausstieg und Flüchtlingshilfe“, heißt es in der Beschreibung.

Merkels Kanzlerschaft steht heute im Schatten aktueller Probleme: Klimakrise, Russland, Flüchtlingsfrage. Im Licht dieser Entwicklungen will die Dokumentation ein multiperspektivisches Bild von der Persönlichkeit wie der Kanzlerschaft Angela Merkels geben und offene Fragen untersuchen: Warum handelte Angela Merkel so, wie sie es tat? Was bleibt von ihrer Kanzlerschaft? Und wie kann das zum besseren Verständnis der gegenwärtigen Situation beitragen? Dabei soll es auch um Versagen und Schuld, um Verantwortung und Erfolg – und um Haltung gehen.

Zu Wort kommen in der Dokumentation bekannte Persönlichkeiten wie die Podcasterin und Kommunikationsexpertin Samira El Ouassil, der YouTuber LeFloid, der Journalist Tilo Jung, die ukrainisch-deutsche Politikerin und ehemalige Geschäftsführerin der Piraten Marina Weisband, die Journalistin und Merkel-Biografin Evelyn Roll, der langjährige ZEIT-Korrespondent Christoph Dieckmann, die deutsche Klimaschutzaktivistin Carla Reemtsma sowie enge Wegbegleiter von Angela Merkel wie Annegret Kramp-Karrenbauer und Thomas de Maizière.

„Angela Merkel – Schicksalsjahre einer Kanzlerin“ ist eine Produktion von LOOKSfilm (Produzentinnen Birgit Rasch und Ramona Bergmann) im Auftrag von rbb, MDR, SWR, gemeinsam federführend, und allen ARD-Landesrundfunkanstalten.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Sämtlichen PolitikerINNEN fehlt es an Selbstreflexion. Müssten alle im Staatsdienst die "Miese" aus der Staatskasse mit dem Privatkonto ausgleichen, welche sie während ihrer Amtszeit so anrichten, würde die Pflichtbeflissenheit nur schwarze Zahlen diktieren. 
    Andi Scheuer schuldet dem Steuerzahler dann also noch knapp eine Viertel Milliarde Euro um den Daumen gepeilt. Von der "Russenhörigkeit" & dem nicht vorhandenen Verhandlungsgeschick (Nord-Stream2) einer gewissen "Dame" ganz zu schweigen & bleibt noch abzuwarten, mit wie vielen Euro-Milliarden WIR ALLE (ganz Europa) noch zur Kasse gebeten werden. 
    Und so Jemanden eine mehrteilige Doku zu widmen, welche der Steuerzahler auch noch bezahlen muss - ganz kurz und prägnant ausgedrückt, ist eine Geschmacklosigkeit, die Ihresgleichen sucht werte Damen & Herren der ARD.
    • am via tvforen.de

      Die sogenannten "Wutbürger" , die jede negative Meldung über Flüchtlinge immer mit "Danke Angela" kommentieren, gucken ja auch die Sissi-Trilogie und nehmen alles für bare Münze. Von daher passt das vielleicht sogar, zumindest für diese Zuschauer. Manchen traue ich sogar zu, dass sie denken, Romy Schneider SEI Sissi.

      Für diese Leute müsste die Merkel-Doku aber wahrscheinlich eher auf RTL II laufen, damit sie einschalten.
      • am via tvforen.de

        Schön, dass du das glaubst
    • am

      5 Teile sind echt schon heftig viel. Danach können die Zustimmungswerte für die AFD ja nur wieder steigen, rechtzeitig zu den Landtagswahlen im September. Gutes Timing.

      Für Scholz & Steinmeier gibt es dann bestimmt eine endlos Soupserie zum Abschied.

      Schlechter wird Merz aber auch nicht regieren wie die derzeitige Regierung.

      Wenn Boris P. Kanzler wäre würde echt wieder Hoffnung durch Land & Volk gehen, da wäre zumindest mein Politikfrust erstmal weg. Das wäre echt ein Coup für die SPD wenn sie ihn 2025 aufstellen würde. Da müsste Olav nur von selbst auf das Amt verzichten, ein Kanzlersturz wäre wohl mit Boris nicht zu machen.

      Naja man darf ja mal träumen und die Hoffnung stirbt ja zuletzt.
      • am

        Passender wäre: Deutschlands Untergang.
        • am via tvforen.de

          Anderer Titel ist den Machern wohl nicht eingefallen, aber wem es gefällt.
          • am

            Ohje, bestimmt wird man sie hier in den Himmel loben, was sie für gute Arbeit getan hat usw. Dabei war sie der Anfang vom Ende, hat uns mit Flüchtlingen und vielen, vielen Problemen überflutet. Durch sie ist Deutschland ziemlich in einen Abgrund geschlittert.
            • am

              Und würde Merz drankommen, würde es noch schlimmer, aber 32% wollen den Untergang
            • (geb. 1977) am

              Tja, das liegt wohl an der allgegenwärtigen Regierungspropanda in den Medien. Die Serie gehört dazu..Dann wird wieder suggeriert, Politiker wie Merkel wollen nur das Beste für die Menschen. Dabei wollen sie immer nur das Beste für sich selbst
          • am

            Ist es nicht noch zu früh dafür? Wird wahrscheinlich eine Lobhudelei Doku werden vor allem wenn man bedenkt dass ihre letzten 2 Amtszeiten am schlechtesten waren...

            weitere Meldungen